Zecken in Deutschland
Die weltweit über 800 Zeckenarten gehören zu den Spinnentieren, 100 davon können Krankheitserreger auf den Menschen übertragen. Zecken lassen sich entgegen der häufig falschen Annahme nicht von Bäumen herunterfallen. Bevorzugter Aufenthaltsort der Zecken, in Abhängigkeit von deren Entwicklungsstadium, ist ein Höhenbereich zwischen 10 und 150 cm (Gräser, Büsche, Unterholz, Wildwechsel, Flusstäler).
In Deutschland kommen die Zecken überall vor; nicht nur in der "freien Natur", sondern ebenfalls in Gärten und Parkanlagen. Dort lässt sie sich z.B. von einem Blatt oder Grashalm auf einen herannahenden Wirt abstreifen.
Zecken keinesfalls mit Klebstoff, Alkohol, Ölen usw. beträufeln, da diese dann erst recht Speichel produziert. Zecke notfalls vom Arzt entfernen lassen.
Zeckenaktivität
Die Zeckenaktivität beginnt im März/April, wenn die Bodentemperatur auf 5-7 °C angestiegen ist. Die höchste Zeckenaktivität herrscht im Frühsommer und Herbst. Die Zeckenaktivität endet in den Monaten Oktober/November, wenn die Lufttemperatur Werte von 5-7 °C erreicht. Auch während milden Wintern können die Zecken aktiv sein.
In einer Fernsehsendung des SWR am 26.01.06 demonstrierte der Hobbyforscher Werner Johansson, dass Zecken nach einer Stunde Gefrierbehandlung auf -18° C in der Tiefkühltruhe nach dem Auftauen wieder zum Leben erwachten. Ebenso überlebten Zecken eine 40°-Waschmaschinenbehandlung. In heißem Wasser starben die Zecken erst bei 48° C ab.
Zeckenwirte
Zeckenwirte können sein: Eidechsen, kleinere Nagetiere, Eichhörnchen, Haustiere wie Hunde & Katzen, Igel, Vögel, Rehe, Hirsche u.a.